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Schaltanlage Xiria E in 1.600 M Höhe über dem Meeresspiegel

Beckenried liegt am Südufer des Vierwaldstätter Sees im Kanton Nidwalden in der Schweiz. Das Gemeindewerk ist für die Strom- und Wasserversorgung auf dem Gemeindegebiet von Beckenried sowie der auf 1600 m ü.M. liegenden Klewenalp zuständig. Die dortige Trafostation wurde umgebaut und erhielt mit der Xiria E von Eaton eine neue Mittelspannungsschaltanlage. Die kompakte Bauform und die SF6-freie Lösung der erweiterbaren Anlage waren entscheidend.

Im Leitbild unseres Gemeindewerks nimmt die Verantwortung gegenüber der Umwelt einen hohen Stellenwert ein. Deshalb kam beim Ersatz der Schaltanlage nur eine SF6-freie Lösung in Frage.

Peter Feldmann, Betriebsleiter bei den Gemeindewerken Beckenried
Das Kerngeschäft des Gemeindewerks ist die Stromproduktion, Stromverteilung und der Stromvertrieb. Dabei bietet Beckenried eine Besonderheit: Strom aus eigener Produktion. Das Rückgrat hierbei bilden das Wasserkraftwerk Sustli sowie die Kleinwasserkraftwerke Lätten und Lanzig. Mit einer Jahresleistung von rund 9,4 Gigawattstunden produzieren sie die Hälfte des in der Gemeinde benötigten Stroms aus einer sauberen Primärenergiequelle.
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Herausforderung

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Die Trafostation Alpstubli steht inmitten eines Wander- und Skigebiets. Von ihr werden alle Betriebe und Einrichtungen der Tourismus- und Ferienregion Klewenalp versorgt: Die Berggasthäuser und Restaurants, die Ferien- und Lagerhäuser sowie die Skilifte. Die neue Anlage musste deshalb einige besondere Anforderungen erfüllen. Dabei war nicht nur der Transport über enge Bergpfade auf die entfernte Alp eine Herausforderung: „Die Anlage ist in einer unterirdischen Station eingebaut, die nur über einen sehr schmalen Eingang erreichbar ist.

Die Kompaktheit und Flexibilität der Schaltanlage war deshalb eines der wichtigesten Kriterien bei der Auswahl des Systems.“ Mit einer Feldbreite von nur 500 mm gehört die Xiria E zu den kompaktesten Vertretern ihrer Klasse, benötigt nur eine kleine Aufstellfläche und kann so selbst bei engsten Platzverhältnissen eingebaut werden. „Trotz dem leitungsmäßigen Ausbau haben wir mit der neuen Anlage in unserer Station sogar Platz gewonnen“, freut sich Peter Feldmann.

Lösung

„Die Station liegt auf dem Berg und ist im Winter zudem von Schnee überdeckt, ist also im wahrsten Sinne des Wortes schlecht erreichbar“, erzählt Peter Feldmann, „deshalb legten wir beim Systementscheid auf die Zuverlässigkeit und den Wartungsbedarf ein besonderes Augenmerk. “Sowohl die spannungsführenden Primärbauteile als auch die Antriebsmechanismen sind bei der Xiria E in einem auf Lebenszeit hermetisch gekapselten (sealed for life) Gehäuse untergebracht, welches das gesamte System gegen Umwelteinflüsse schützt und es dadurch wartungsfrei macht. Die eingesetzten Vakuumschalter haben eine praktisch vernachlässigbare Kontaktabnutzung, sind ebenfalls wartungsfrei und für bis zu 5.000 Schaltzyklen zertifiziert.

Das Xiria E-System ist modular aufgebaut. Dies ermöglicht eine beliebige Feldkombination und -folge. Die Anzahl der in einer Anlage verwendbaren Felder ist unbegrenzt, denn mehrere Sektionen können problemlos gekoppelt werden. Da sich die Felder schnell montieren und anschließen lassen, kann die Schaltanlage rasch in Betrieb genommen werden. 

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Ergebnisse

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Das lokale Bedienfeld der Xiria E ist angenehm auf Augenhöhe angeordnet. Im Normalbetrieb wird die Anlage Alpstubli jedoch von der Zentrale in Beckenried ferngesteuert: „Die Integration in unser bestehendes Leitsystem gelang problemlos“, wie Peter Feldmann bestätigt. Die Ausrüstung für die Fernsteuerung befindet sich ebenso wie die Schutz- und Steuergeräte im vollständig abgetrennten Niederspannungsraum.

In naher Zukunft sollen auch die Beschneiungsanlagen des Skigebiets ausgebaut werden. Noch ist allerdings nicht klar, welche zusätzlichen Anforderungen die notwendigen Pumpstationen und Schneekanonen an die Energieversorgung stellen: „Dabei kommt es uns sehr zu Gute, dass eine Ergänzung der Xiria E mit weiteren Schaltfeldern jederzeit möglich ist.“

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