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Lösungen für Intralogistik-Förderanlagen

Intralogistik-Anlagen schnell projektieren und einfach in Betrieb nehmen

Immer kürzere Produktlebenszyklen, zunehmend individualisierbare Produkte – von der produzierenden Industrie wird ein Höchstmaß an Flexibilität gefordert. Sie benötigt eine leistungsfähige, modular aufgebaute Intralogistik, um den hohen Anforderungen des Marktes gerecht werden zu können. Entsprechend müssen Fördertechnikanlagen einfach in Betrieb zu nehmen, skalierbar und flexibel anpassbar sein. Gleichzeitig zählen die kurzfristige Verfügbarkeit der Waren und eine hohe Liefertermintreue zu wichtigen Leistungsversprechen. Eine möglichst hohe Verfügbarkeit der Intralogistik-Anlagen ist damit unabdingbar und setzt robuste, leicht zu wartenden Systeme voraus.

Anwendung Drehtisch

Soll in Längsrichtung ein Materialfluss verzweigt oder zusammengeführt werden, ohne dass der Ladungsträger die Orientierung verändert, kommen Drehtische mit integriertem Rollenförderer zum Einsatz. Mit ihrer Hilfe können Paletten, Gitterboxen, Skids oder Werkstückträger auch einfach gewendet werden. Der Drehwinkel beträgt üblicherweise zwischen 90° und 180°, wodurch der Drehtisch extrem flexibel eingesetzt werden kann.

Um einen möglichst hohen Durchsatz der Förderstrecke sicherzustellen, muss die Drehbewegung dabei sehr schnell erfolgen – allerdings ohne, dass die auf dem Drehtisch befindliche Ware beim Stopp verrutscht oder umkippt.

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Direkt im Gerät parametrierbar

Mit dem Frequenzumrichter RASP5 lässt sich eine passende Antriebslösung sehr einfach realisieren. Dazu werden alle vier Sensoreingänge des Umrichters genutzt: Sensor 3 und 4 sorgen für eine Umschaltung auf Kriechgeschwindigkeit (Festfrequenz 1), Sensor 1 und 2 stoppen den Antrieb und melden „Endposition erreicht“ an die übergeordnete SPS.

 

Konfiguration von RASP5 mit der Parametriersoftware drivesConnect.

Dazu werden folgende Parameter im RASP5 eingestellt: “SEN Konfiguration Auswahl P1-13 = 7”

Der Ablauf wird wie folgt parametriert: Der Rechtslauf startet mit Festfrequenz 0

„SEN I3 = aktiv“ schaltet auf Festfrequenz 1 (Kriechgeschwindigkeit) um und bremst den Drehtisch sanft ab.

„SEN I1 = aktiv” stoppt die Drehbewegung.

Um anschließend den Drehtisch wieder in die Ausgangsposition zu bringen, wird der Linkslauf mit Festfrequenz 0 gestartet.

„SEN I4 = aktiv“ schaltet dann wieder auf Festfrequenz 1 (Kriechgeschwindigkeit) um.

„SEN I2 = aktiv“ stoppt den Antrieb.

Der gesamte Ablauf lässt sich somit direkt im RASP5 parametrieren; es ist kein zusätzlicher Programmieraufwand in der SPS erforderlich.

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Konfiguration von RASP5 mit der Parametriersoftware drivesConnect.
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Anwendung Eckumsetzer

Der Eckumsetzer ist eine einfache Lösung für eine Verzweigung der Fördertechnik. Mit ihm lässt sich ein Ladungsträger rechts oder links in 90°-Richtung ausschleusen, ohne dass der Fluss der Hauptförderstrecke unterbrochen wird. Der Eckumsetzer besteht zum Beispiel aus einem Zahnriemenförderer, der zwischen den Tragrollen der Hauptförderstrecke versenkt wird. Identifiziert eine Lichtschranke oder ein Laserscanner das auszuschleusende Fördergut, wird der Zahnriemenförderer nach oben gefahren und das Transportgut im richtigen Moment auf einen anderen Verteilweg umgesetzt.

Mehrere Förderer im Zusammenspiel

Im Prinzip wird also in einer Förderstrecke (der Hauptrollenbahn) eine weitere Förderspur integriert, die das Ausschleusen übernimmt. Erreicht das Fördergut die Endposition, wird die Hauptrollenbahn mit Schnellstopp angehalten. Der Aktor-Ausgang des Rapid Link aktiviert die Pneumatik, die den Zahnriemenförderer leicht anhebt und das Ausschleusen startet. Sobald ein Sensor meldet, dass das Fördergut den anderen Verteilweg erreicht hat, wird dort die Fördertechnik gestartet. Im Eckumsetzer fährt parallel der Zahnriemenförderer in seine Ausgangsposition zurück.

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Anwendung Senkrechtförderer

Um Ladungsträger zum Beispiel platzsparend auf verschiedene Etagen eines Lagers zu fördern, kommen Senkrechtförderer zum Einsatz. Mit ihnen lassen sich Behälter, Kartons oder Paletten auf- und abwärts auf jede gewünschte Höhe bewegen. Der Antrieb erfolgt rein elektromechanisch.

Dabei muss der Senkechtförderer in jeder Position sicher verharren. Ein „Durchsacken“ ist nicht zulässig. Das wird über elektromechanische Bremsen realisiert.

Mechanische Bremsen direkt ansteuern

RASP5 verfügt dazu über unterschiedliche Ausgangsspannungen (Optionen: 230 V AC, 400 V AC und 180 V DC), über die eine mechanische Bremse direkt angesteuert werden kann. Erreicht der Hubtisch des Senkrechtförderers die gewünschte Position, wird er zeitgleich mit dem Stopp des Antriebs über diese Bremse blockiert. Beim Start-Signal für den Antrieb wird auch die Bremse wieder freigegeben. Dabei wird kurzzeitig (die Zeitspanne ist einstellbar) gegen die Bremse gefahren, um ein „Durchsacken“ des Hubtisches zu verhindern.

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Dazu wird in Rapid Link 5 folgender Parameter eingestellt:

“Bremse Modus P3-01 Simple/Advanced Mode Brake Control”

Die Realisierung einer Antriebssteuerung für einen Senkrechtförderer ist damit sehr einfach: Es muss nur aus der RASP5-Serie ein Gerät mit internem Bremswiderstand und der richtigen Ansteuerspannung für die mechanische Bremse ausgewählt werden. Die erforderlichen Funktionen lassen sich dann einfach über Parametrierung realisieren, ohne zusätzliche Programmierung in der SPS.

Fazit

Rapid Link 5 bietet als dezentrales, elektronisches Antriebssystem für verschiedenste Anforderungen von Intralogistik-Applikationen die passende Lösung. Mit dem speziell auf Fördertechnik-Anlagen zugeschnittenen Design ermöglicht die Antriebslösung mehr Effizienz bei Montage und Wartung. Die Geräte können leicht an sich verändernde Anforderungen angepasst werden und bieten neben einer hohen Flexibilität eine Vielzahl von Funktionalitäten, mit denen fördertechnik-spezifische Anwendungen schnell und einfach realisiert werden können.

Erfahren Sie mehr über Eatons Rapid Link 5-Reihe für Förderbänder.
Informieren Sie sich darüber, wie die Flughafenlogistik mit Rapid Link 5 optimiert werden kann